Gewinner 2024

 

Im Rahmen des diesjährigen Festivals waren an drei verschiedenen Orten am Mahnmal Buchenwald Installationen mit Arbeiten der Preisträger zu sehen:

 

mammasONica - "Ghostpoets"

Im Schatten der Geschichte standen die Stelen der Gedenkstätte Buchenwald als stumme Zeugen für die Unmenschlichkeit der Vergangenheit und die Unverwüstlichkeit des menschlichen Geistes, was der Grundgedanke der Projektion „mammasONica“ war. „Ghostpoets“, eine immersive Licht- und Klanginstallation, verwandelte diese Erinnerungen in eine lebendige Erkundung von Trauma und Heilung. Indem sie die sieben Stelen von Buchenwald in Portale der Zeit verwandelte, führte die Installation die Besucher auf einen Weg von der Dunkelheit zum Licht, von der Verzweiflung zur Hoffnung. Jede Stele symbolisierte eine Etappe auf dem Weg vom Trauma zur Heilung und bot Raum für Reflexion und kollektive Erneuerung.


Luca Pulvirenti zeichnet sich mit seinem Kreativstudio »mammasONica« durch transmediale Projekte aus, die soziale Ästhetik mit öffentlichem Raum verbinden. Das multidisziplinäre italienische Studio ist auf interaktives Storytelling spezialisiert und schafft digitale Erlebnisse, die eine kollektive und emotionale Beteiligung fördern. Neben ihren kreativen Projekten engagiert sich »mammasONica« aktiv in globalen Initiativen, die innovative Technologien zur Förderung von Geselligkeit und kulturellem Engagement einsetzen.

 

 

 

AREA COMPOSER - "EMPATHY"


Ihre Installation „EMPATHY“ transformierte die entmenschlichte Straße der Nationen zu einem menschlichen Schicksalsweg. Die Opfer von Buchenwald und andere Kriegsopfer schienen aus dem anonymen Stein hervorzutreten und Kontakt mit uns aufzunehmen. Die dreigeteilte Installation weckte vielfältige Emotionen und ermöglichte uns eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte und mit unserer eigenen Reaktion auf Gewalt, Unrecht und Unmenschlichkeit.


Die »Area Composer« Peter Hölscher, Ronald Gaube und Dorothee Pilavas arbeiten seit 2010 zusammen. Ihre audiovisuellen Installationen aus extrem langsam ineinanderfließenden Bildern (“liquid image”) und einem eigens dafür entwickelten Sound (“soundscape”) werden speziell für jeden Aufführungsort komponiert und verändern die Wahrnehmung des Ortes.

 

 

 

Marina Konther mit Etienne Martin - "Die Stille"

 

„Die Stille“ ist eine sensorische Adaption des gleichnamigen Gedichts von Rainer Maria Rilke. Marina Konther thematisierte in ihrer Arbeit den Kontrast von Lärm und Hektik in Kriegszeiten im Gegensatz zu einer Liebesgeschichte. Die Installation nutzte den Glockenturm als Symbol und projizierte auf dessen Oberfläche traditionelle Animationen, kombiniert mit abstrakten und figurativen Bildern sowie einer speziellen Soundkulisse, die von Etienne Martin produziert wurde.

Marina Konther ist eine deutsch-französische Medien- und Animationskünstlerin. Ihre Arbeiten wurden bereits auf renommierten Festivals und Ausstellungen gezeigt und mehrfach ausgezeichnet.

Martin Etienne, musikalischer Regisseur und Sounddesigner, hat bereits viele internationale Kooperationen und Werke für Filmkonzerte, Filme, Installationen und Aufführungen geschaffen und ist Experte für Aufnahmen, Tonbearbeitungen und Stereo/5.1-Mischungen.

 

 

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Weitere Information zur Jury, die die diesjährige Auswahl getroffen hat, finden Sie hier.